Als ich 10 Jahre alt war, lag ich oft mit meinem besten Freund auf dem Boden, wir hörten Otto-Platten und lachten uns kaputt. Nie im Leben hätte ich zu träumen gewagt, dass ich eines Tages selbst auf der Bühne stehen würde. Zunächst kam es auch anders, ich versuchte mich im Jazz-Gitarren-Studium in Holland.
Mein Holländisch war noch schlechter als mein Gitarrenspiel, also brach ich die Ausbildung ab und stürzte mich in ein Chemie-Studium in Hamburg. Hier war ich einzigartig: als einziger von 60 Studenten schaffte ich das Anorganische Praktikum nicht. Die Erleichterung bei dem Chemischen Assistenten, als ich ihm erklärte, das Studium abzubrechen, war noch größer als meine.
Der Weg zum Stand-up-Comedy begann. Nach qualitativ unterschiedlichen Auftritten (schlimm - sehr schlimm - sehr, sehr schlimm) und dem aufbauenden Feedback eines russischen Schauspiellehrers: "Heino, du bist nicht witzig!", hatte ich meinen ersten erfolgreichen Auftritt 2002 in einer Show von Alfons (ja, der mit dem Puschelmikro).
Jetzt ging es -endlich - richtig los. Zahlreiche Comedy-Shows, die ersten bezahlten Auftritte (50 € ohne Fahrtkosten), das erste mal Fernsehen (Nightwash), noch mehr Fernsehen: TV Total, Quatsch Comedy Club, Ottis Schlachthof. Fahrten zunächst mit dem Flixbus (Zeitlupe hat einen Namen) mit steigenden Gagen dann mit der Bahn (Ich habe Warten gelernt.) durch Deutschland zu den Shows. Schließlich mein erstes Solo im Schmidt-Theater in Hamburg! Es folgten in den nächsten zehn Jahren über 1.000 Auftritte u.a. mit Carolin Kebekus, Dieter Nuhr, Sascha Grammel, Volker Pispers dazu fünf Solotourneen durch Deutschland, Schweiz und Österreich, außerdem eine zahlenmäßig nicht mehr zu fassende Anzahl an Moderationen der Schmidt-Mitternachtsshow und des Quatsch-Comedy-Clubs.
Zwanzig Jahre nach meinem ersten Auftritt begann ich dann, meine Kommunikations-Erfahrungen auf der Bühne in Trainings umzusetzen und helfe seitdem Menschen dabei, beruflich wie privat besser zu kommunizieren.